...kündigt sich mit »Rohrpost« an. Was archaisch klingt, kommt per Mail und katapultiert den Empfänger augenblicklich zurück in die 20er und 30er Jahre. Viermal im Jahr kleiden sich Herren mit Frack und Zylinder, während Damen im Charleston-Kleid mit Federschmuck ausgehen. An der U-Bahn-Station Feldstraße trifft man die buntesten Gestalten.
 
Nur etwa 100m weiter werden sie von einem riesigen grauen Gebäude verschluckt. Es ist der »Feldstraßen Bunker« - das wohl hässlichste Haus der ganzen Stadt. Doch das Relikt aus dem zweiten Weltkrieg beherbergt heute einen der angesagtesten Clubs der Hamburger Party-Kultur. Mit dem Aufzug gelangt man in den vierten Stock und bis zu einer schweren Eisentür. Einmal durch diese hindurch gegangen, scheint man in eine andere Welt versetzt worden zu sein. Die graue Stadt bleibt weit zurück, Swingtänzer und Spieltische laden einen zum Verweilen ein, Bardamen winken mit Absinth.
 
Wir sind etwas traurig darüber, dass diese Bohème-Party nicht während der Zeit der DH2012 stattfindet. Wenn Sie aber in Klubkultur jenseits des Mainstreams interessiert sind, werden Sie jederzeit im »Uebel und Gefährlich« finden. Von modernen Klassik- bis zu Pop- und Rock-Konzerten, von literarischen Lesungen bis zu Poetry Slams - hier treten bekannte Künstler ebenso wie Newcomer auf. Und wenn Ihr jemals wieder nach Hamburg kommt, und - mit etwas Glück - merkwürdig herausgeputzten Menschen in der »U3« begegnet, folgt ihnen einfach, sie werden Euch zu Hamburgs Retro-Party des Jahres führen!