Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist die zweitgrößte Universität Bayerns und bietet mit über 140 grundständigen Studiengängen eines der größten Fächerangebote Deutschlands. Der 1989 eingeführte Studiengang „Linguistische Informatik“ kann seit 2007 als Zwei-Fach-Bachelor studiert und mit einem sprachwissenschaftlichen Fach kombiniert werden. Außerdem kann das Fach „Informatik“ der Technischen Fakultät mit jedem BAFach der Philosophischen Fakultät kombiniert werden kann. Das Department Informatik bietet auch Module für andere Fächer an. Für die Master-Studiengänge Mittelalter- und Renaissancestudien sowie der Kunstgeschichte besteht ein Angebot aus Informatik-Vorlesungen für Nebenfachstudierende und speziellen Lehrveranstaltungen. Dazu gehört ein Modul „Digitale Dokumente, Editionen und Bibliotheken“, das zugleich von Hörern aller Fakultäten als Beitrag zu den geforderten Schlüsselqualifikationen belegt werden kann.
Für Studienanfänger, die sich für Informatik und gleichermaßen für ein geisteswissenschaftliches Fach interessieren, bietet die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg zusätzlich zu dem Bachelor of Science-Studiengang Informatik in der Technischen Fakultät nunmehr erstmals – und einzigartig in Deutschland – die Möglichkeit, Informatik in einem Zwei-FachBachelor of Arts-Studiengang an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie zu studieren. Dieses Studienangebot wurde in Zusammenarbeit mit dem Department Informatik der Technischen Fakultät entwickelt, um der fortschreitenden Informatisierung vieler Berufe gerade auch in geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Bereichen Rechnung zu tragen. Für die Absolventen dieses anspruchsvollen Studiengangs sind ausgezeichnete Berufschancen zu erwarten. Im Mittelpunkt des Studiums stehen nicht Fertigkeiten im Umgang mit dem Computer, sondern grundsätzliches theoretisches, methodisches und Verfahrenswissen für die Gestaltung und den Einsatz komplexer Informatik-Systeme unter besonderer Berücksichtigung der Bereiche, die durch den Katalog der kombinierbaren Zweitfächer gegeben sind. Es werden die Grundlagen für eine fachwissenschaftliche Ausbildung gelegt, welche die Studierenden zu eigenständigen Problemlösungen in den Bereichen Softwaresysteme, Datenverarbeitung oder Informationstechnologie befähigen. Durch die Verbindung von wesentlichen Grundkenntnissen der Informatik werden in Kombination mit einem zweiten Fach zugleich auch die Voraussetzungen für ein weit gefächertes berufliches Tätigkeitsspektrum gelegt.
Titel: Informatik
Typ: BA-Hauptfach
Kombinatorik: Zwei-Fach-Bachelor, kombinierbar mit allen BA-Fächern der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie
Aufwand: 95 ECTS
Dauer: 6 Semester
Studienbeginn: Wintersemester
Schwerpunkte:
Informationen: http://www.informatik.studium.uni-erlangen.de/studieninteressierte/zweifachba.shtml
Zugang: Zulassungsfrei
Die maschinelle Bearbeitung und Erschließung von geschriebenen und gesprochenen Texten sowie die Interaktion von Mensch und Computer in natürlicher Sprache konstituieren einen Objektbereich, der unter verschiedenen Perspektiven und mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen untersucht werden kann. Entsprechend gibt es mehrere Bezeichnungen für dieses neue Gebiet: Computerlinguistik, Linguistische Datenverarbeitung, Informationslinguistik, Linguistische Informatik. Nach allgemeinem Konsens fußt die maschinelle Sprachverarbeitung auf dem Wissensstand der Linguistik und Informatik und umfasst außerdem einen Bereich eigener Theorien und Methoden. Eine solche Doppelqualifikation eröffnet ein Studium mit einer obligatorischen Kombination aus einem sprachwissenschaftlichen Fach und dem Fach „Linguistische Informatik“. Im ersten Fach soll der Student eine gründliche theoretische und empirische sprachwissenschaftliche Ausbildung erhalten. Das zweite Fach sollte etwa zurHälfte aus Informatik und zur anderen Hälfte aus Computerlinguistik bestehen. Dadurch verleiht es dem Absolventen sowohl eine beachtliche Qualifikation in Informatik, die seinen Berufsaussichten förderlich sein wird, wie auch die Befähigung, die speziellen Sprachverarbeitungsaufgaben zu lösen. Für ein solches Modell ist die Situation in Erlangen günstig, da die Voraussetzungen für eine gute Ausbildung in Informatik bestehen und der Anteil an Computerlinguistik durch die Professur für Linguistische Informatik am Institut für Germanistik abgedeckt werden kann.
Titel: Linguistische Informatik
Typ: BA Erst- oder Zweitfach
Kombinatorik: Kombinierbar mit Fächern mit sprachwissenschaftlichem Anteil
Aufwand: 70 ECTS
Dauer: 6 Semester
Studienbeginn: Wintersemester
Schwerpunkte:
Informationen: http://www.uni-erlangen.de/studium/studienangebot/uebersicht/docs/Linguistische_Informatik_BA.pdf
Zugang: Zulassungsfrei
Die voranstehenden Informationen sind mit freundlicher Genehmigung der Broschüre "Digitale Geisteswissenschaften" (2011) entnommen, hg. vom CCeH an der Universität zu Köln. Mit Beiträgen und unter Mitarbeit von Andreas Henrich, Bernd Deschauer (Bamberg), Maik Stührenberg (Bielefeld), Sabine Bartsch, Judith Eckle-Kohler, Iryna Gurevych, Ruth Reiche (Darmstadt), Günther Görz, Christian Götz (Erlangen), Harald Lüngen (Gießen / Mannheim), Maja Bärenfänger, Frank Binder (Gießen), Juan Garces (Göttingen), Johannes Stigler (Graz), John Nerbonne (Groningen), Jan Christoph Meister, Evelyn Gius (Hamburg), Rolf Großmann (Lüneburg), Vera Gehlen-Baum (Saarbrücken), Stephan Moser, Armin Volkmann, Fotis Jannidis (Würzburg). Koordination und Redaktion der Broschüre: Patrick Sahle; Gestaltung: Johanna Puhl und Lisa Rau. Die Erstellung der Broschüre erfolgte im Rahmen des BMBF-Projekts DARIAH-DE (Förderkennzeichen 01UG1110A bis M). Die Broschüre ist auch im elektronischen Format erhältlich; verwenden Sie dazu bitte den Downloadbereich oben rechts.