Die Justus-Liebig-Universität Gießen ist eine traditionsreiche Universität – gegründet 1607 -, die als Volluniversität ein modernes und breites Fächerspektrum anbietet. Das kombinierte Master-Studienprogramm Sprache, Literatur, Kultur – unter anderem mit Computerlinguistik und Texttechnologie als wählbarem Hauptfach, Nebenfach oder Studienelement – ist am namensgebenden Fachbereich 05 Sprache, Literatur, Kultur angesiedelt. Den Großteil dieses Fachbereichs bilden die Philologien Germanistik, Anglistik, Romanistik und Slavistik, darüber hinaus beherbergt er die Theaterwissenschaft. Die Angewandte Sprachwissenschaft und Computerlinguistik ist traditionell dem Institut für Germanistik zugeordnet. Als Nebenfächer in diesem Master-Programm können genauso gut Studienfächer anderer geistes- und sozialwissenschaftlicher Fachbereiche gewählt werden wie Philosophie, Geschichte, Altertumswissenschaften, Archäologie, Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte oder Theologie. Nach Einzelfallprüfung können weitere Fächer zur Kombination zugelassen werden. Der Titel des MasterAbschlusses richtet sich nach dem gewählten Hauptfach (also zum Beispiel „Master Computerlinguistik und Texttechnologie“), in der Abschlussurkunde werden darunter auch das Nebenfach bzw. die Studienelemente aufgeführt. Durch die enge Verzahnung von Forschung und Lehre können die Studierenden des Master-Programms direkt von verschiedenen Forschungsschwerpunkten und -zentren profitieren, an denen der Fachbereich 05 maßgeblich beteiligt ist. Dazu gehört das International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) der Justus-Liebig-Universität Gießen. Weitere Synergien bündelt der Forschungsverbund Educational Linguistics, ein Kernbereich des Forschungsschwerpunkts Bildungsforschung der Justus-Liebig-Universität und des Landes Hessen. Das 2006 gegründete Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) vernetzt insbesondere die slavistischen Fächer des Fachbereichs mit den Fächern Geschichte und Turkologie im Fachbereich 04. Der LOEWE-Schwerpunkt Kulturtechniken und ihre Medialisierung ist als großer Projektverbund am Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der JustusLiebig-Universität Gießen angesiedelt. Sowohl das ZMI als auch der LOEWE-Schwerpunkt sind thematisch und personell eng mit dem Fachbereich 05 vernetzt. Ein Kompetenzzentrum Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung wird in diesem Rahmen in Kooperation mit dem Studienbereich Medieninformatik der Technischen Hochschule Mittelhessen und dem Herder-Institut Marburg (historische Archive und geschichtswissenschaftliche Forschung) realisiert. Darüber hinaus wird in der Zielvereinbarung für die Jahre 2011-2015 zwischen dem Land Hessen und der Justus-Liebig-Universität Gießen auch die Entwicklung der digitalen Geisteswissenschaften als Ziel genannt.
Im kombinierten Master-Studienprogramm Sprache, Literatur, Kultur wird eine Digital Humanities-Ausrichtung durch eine Fächerkombination mit dem Studienfach Computerlinguistik und Texttechnologie als Hauptfach, Nebenfach oder Studienelement erreicht. Den inhaltlichen Schwerpunkt des Fachs bildet die Texttechnologie, bei der es um die automatisierte Verarbeitung von Texten geht. Diese bildet die Grundlage für Publikationsprozesse, wie sie heute in Verlagen angewendet werden, oder für Such- und Analyseverfahren von Informationen im Internet. Einen zweiten Schwerpunkt bildet der Bereich E-Learning, also das Lernen am und mit dem Computer, und dabei insbesondere jene Aspekte, bei denen computerlinguistische und
texttechnologische Methoden zum Einsatz kommen. Das Studienfach Computerlinguistik und Texttechnologie richtet sich an Studierende, die bereits in ihrem Bachelor-Studiengang einen sprachwissenschaftlichen Schwerpunkt gewählt haben. Für die Zulassung zu diesem Fach ist es jedoch nicht erforderlich, im Bachelor-Studium bereits Module in Computerlinguistik, Texttechnologie oder Informatik absolviert zu haben.
Titel: Computerlinguistik und Texttechnologie
Typ: MA Hauptfach / Nebenfach
Kombinatorik: Im Master-Studienprogramm „Sprache, Literatur, Kultur“ mit anderen Fächern aus dem Programm
Aufwand: 50 ECTS (HF) + 30 ECTS Master-Thesis 40 ECTS (NF)
Dauer: 4 Semester
Studienbeginn: Wintersemester
Schwerpunkte:
Informationen: http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb05//germanistik/studium/studiengaenge/master/cltt
Zugang: BA mit sprachwissenschaftlichem Schwerpunkt
Der Master-Studiengang Sprachtechnologie und Fremdsprachendidaktik richtet sich an Interessenten, die im Spannungsfeld digitaler Medien, E-Learning, Fremdsprachendidaktik und Sprachtechnologie das Sprachenlernen der Zukunft mitgestalten wollen. Hierbei geht es um Fragen der Konzeption und Evaluierung digitaler Lernumgebungen, neue didaktische Herausforderungen bei der Entwicklung von Lernumgebungen und die Integration sprachtechnologischer Verfahren in hypermediale Lernsoftware. Im Studiengang können Module aus den Bereichen Fremdsprachendidaktik, Computerlinguistik, Texttechnologie, ELearning, korpuslinguistische Vertiefung, Text- und Medienlinguistik, Fremdsprachenlernen mit digitalen Medien sowie Studienprojekte gewählt werden. Der Masterstudiengang qualifiziert für die Konzeption, Evaluierung, Implementierung und Einführung von Lernumgebungen, Lernsoftware und Lernplattformen; für die Planung, Einrichtung und Leitung multimedialer Lernzentren in staatlichen wie privaten Bildungseinrichtungen; für die Organisation und Betreuung von Online-Tutorien sowie für die Fortbildung von Lehrkräften in der Handhabung digitaler Lernumgebungen.
Titel: Language Technology and Foreign Language Learning and Teaching
Typ: Ein-Fach-MA
Kombinatorik: Sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische Module aus den teilnehmenden Philologien sowie Module aus Computerlinguistik, Texttechnologie und ELearning.
Aufwand: 120 ECTS
Dauer: 4 Semester
Studienbeginn: Wintersemester
Schwerpunkte:
Informationen: http://www.uni-giessen.de/cms/studium/studienangebot/master/sprachtechnologie-fremdsprachendidaktik
Zugang: BA mit fremdsprachenphilologischem (einschließlich Deutsch als Fremdsprache) oder computerlinguistischem Schwerpunkt und Aufnahmegespräch
Die voranstehenden Informationen sind mit freundlicher Genehmigung der Broschüre "Digitale Geisteswissenschaften" (2011) entnommen, hg. vom CCeH an der Universität zu Köln. Mit Beiträgen und unter Mitarbeit von Andreas Henrich, Bernd Deschauer (Bamberg), Maik Stührenberg (Bielefeld), Sabine Bartsch, Judith Eckle-Kohler, Iryna Gurevych, Ruth Reiche (Darmstadt), Günther Görz, Christian Götz (Erlangen), Harald Lüngen (Gießen / Mannheim), Maja Bärenfänger, Frank Binder (Gießen), Juan Garces (Göttingen), Johannes Stigler (Graz), John Nerbonne (Groningen), Jan Christoph Meister, Evelyn Gius (Hamburg), Rolf Großmann (Lüneburg), Vera Gehlen-Baum (Saarbrücken), Stephan Moser, Armin Volkmann, Fotis Jannidis (Würzburg). Koordination und Redaktion der Broschüre: Patrick Sahle; Gestaltung: Johanna Puhl und Lisa Rau. Die Erstellung der Broschüre erfolgte im Rahmen des BMBF-Projekts DARIAH-DE (Förderkennzeichen 01UG1110A bis M). Die Broschüre ist auch im elektronischen Format erhältlich; verwenden Sie dazu bitte den Downloadbereich oben rechts.