In jüngster Zeit hat die fruchtbare Verbindung von geisteswissenschaftlicher Forschung und digitalen Methoden und Werkzeugen aus der Informatik deutlich an Fahrt gewonnen. Unter Bezeichnungen wie e-Humanities, digital humanities oder digitalen Geisteswissenschaften kann sich auch der allgemeine Historiker oder Philologe inzwischen Konkretes vorstellen. Vielen der neuen Projekte und Diskurse ist jedoch eine deutliche Verankerung in textorientierten Wissenschaftskulturen zu eigen. Obwohl gerade Forschungen zu Bildkulturen durch die neuen digitalen Verfahren und ihre inhärente Multimedialität besonders profitieren könnten, erheben die primär mit dem Bild befassten Disziplinen wie die Kunstgeschichte bislang noch zu selten ihre eigene Stimme, wenn es um die technische und methodologische Ausgestaltung der neuen digitalen Geisteswissenschaften geht. Vor diesem Hintergrund formierte sich im Februar 2012 der „Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte“, der überregional profilierte Akteure aus der Kunstgeschichte und einzelnen Nachbardisziplinen zusammen bringen möchte.
Ziele sind neben dem internen Informationsaustausch die Diskussion grundsätzlicher methodologischer Fragen, die Entwicklung fachspezifischer Perspektiven in den Digital Humanities, die idelle und organisatorische Unterstützung einschlägiger Projekte und die Förderung des Nachwuchses.
Der Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte ist der Kunstgeschichte und der Bildwissenschaft zugeodnet.