Hawass - Contemporary Islamic Aesthetics

Projekt-Kurzbeschreibung

Wie kann Ästhetik zeitgenössischen Islams partizipativ, interdisziplinär und berufsfeldübergreifend zugänglich gemacht werden? Diese Frage ist dringlich angesichts einer immensen Zunahme islamisch geprägter Bilder, Zeichen und Dinge im öffentlichen Raum als Kennzeichen zeitgenössischer (Re)Islamisierungstendenzen. Dabei geht es bei “Hawass” bewusst nicht um "Islamische Kunst", sondern um die Ästhetik des Alltäglichen, von Dingen des Gebrauchs, sowie um die visuelle Kultur der (Re)Islamisierung, sichtbar in Plakaten, Praktiken und Waren.
Durch den wissenschaftlich informierten aber offenen Umgang mit kontrolliertem Vokabular wird Bewusstsein geschaffen für Ähnlichkeiten und Verknüpfungen angesichts wiederkehrender Pauschalisierungen.
Das sinnlich Wahrnehmbare von Islam heute ist bisher nicht aufgearbeitet worden. Hier wird es anschaulich - und das Fremde weniger fremd.
 

Projektinhalt

Mein Projekt ist in der Schnittmenge von Islamwissenschaft, Kulturwissenschaft, Philosophie und material culture Forschung entstanden. Addressaten sind Wissenschaftler und Interessierte an Informationen jenseits von der Engführung der Nachrichtenbilder zu Islam und vor allem Nahem Osten. Aber auch Gestalter / Designer können ein Stück außereuropäische Designgeschichte erforschen in Sammlungen von Leuchtreklamen, Verpackungsdesign oder Werbung.
Das Projekt sieht sich mit dem Fokus auf Fotografie und Film aber auch anderen Medienformaten wie soundscapes einer Öffnung des "artistic research"-Trends zu Gunsten von Wissenschaftlern verpflichtet.
Bilder und Objekte stehen im Vordergrund und werden mit Texten verlinkt, die an kein strenges Format gebunden sind. Hier entsteht ein experimenteller wissenschaftlicher Publikationsraum mit der Möglichkeit zu Austausch und Diskussion.
Ziel ist buchstäblich Vokabular zu entwickeln für zeitgenössische Ästhetik mit islamischer Konnotation, denn hier fehlt Grundlagenforschung und damit auch Kategorien und Schlagworte.
Eine Anschubfinanzierung zur Programmierung und Gestaltung gab es von der "Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies" (FU Berlin, DFG Exzellenzinitiative). Die Umsetzung der Betaversion steht kurz vor dem Abschluss.
 

Projekt-Mitarbeiter

Alina Kokoschka
 

Gefördert durch:

Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies

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