GigaMesh wurde zu Beginn im Umfeld der Editionsreihe Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (KAL) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften entwickelt. Parallel dazu wurde es im Corpus Vasorum Antiquorum der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur Dokumentation von rotfiguriger Keramik eingesetzt. Aktuell wird das Framework in einem DFG und einem BMBF Projekt zur Kontextualisierung und Erschließung des Corpus der minoischen und mykenischen Siegel erweitert. Analog zu den Arbeiten mit Keilschrifttafeln gibt es weitere Ansätze bei der 3D Bildverarbeitung mit Methoden des Maschinellen Lernens kombiniert und für Schrift in 3D, zum Beispiel in der Textdatenbank und Wörterbuch des Klassischen Maya, angewendet wird.
Das GigaMesh Software Framework ist eine modulare Software zur Anzeige, Bearbeitung und Visualisierung von hoch-aufgelösten 3D-Messdaten. Zur Analyse insbesondere archäologischer Objekte wie Keilschrifttafeln oder Keramik besitzt es eine Vielzahl von Funktionen wie Abrollungen, Profilschnitte und Krümmungsvisualisierungen sowie Exportfunktionen als Raster- oder Vektorgrafik. Das Lesbarmachen verwitterter Texte, etwa auf Grabsteinen oder Keilschrifttafeln bzw. die Sichtbarmachung feiner Oberflächendetails mit Hilfe des Mehr-Skalen Integral Invarianten (MSII) Filterverfahrens ist eine Kernfunktionalität der Software.
Projektstartdatum: 15/01/2009
Angewandte Informatik, Archäologie, Altorientalistik
Mehrere über die letzte Jahre.
Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder
Hubert Mara
Interdisciplinary Center for Scientific Computing (IWR) - Heidelberg University
Mathematikon
Im Neuenheimer Feld 205
69120 Heidelberg
E-Mail: hubert.mara@iwr.uni-heidelberg.de
Telefon: +49 6221 54 14415