Beethovens Werkstatt

Das Akademieprojekt „Beethovens Werkstatt“ überträgt die Verfahren genetischer Textkritik auf musikalische Werke und setzt sie mit digitalen Mitteln um.
 

Projektinhalt

Das Akademieprojekt „Beethovens Werkstatt“ überträgt die Verfahren genetischer Textkritik auf musikalische Werke und setzt sie mit digitalen Mitteln um. Dazu sollen in fünf eng aufeinander bezogenen Teilprojekten kompositorische Prozesse Beethovens aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Die fünf Module folgen in ihrer Fragestellung dem Prinzip wachsender Komplexität:

  1. Variantendarstellung in symphonischen, kammermusikalischen und vokalen Werken,
  2. Beethoven als Bearbeiter eigener Werke,
  3. Originalausgaben, variante Drucke und Beethovens Korrekturlisten,
  4. Skizzenbuchedition,
  5. Kombination von Editionskonzepten in einer Edition: Drei Modelleditionen der Diabelli-Variationen op. 120.

Im Rahmen des Projekts sind jeweils spezifische textgenetische Zugangsweisen und parallel hierzu digitale Darstellungsformen zu entwickeln.
Ein maßgeblicher Bestandteil des Projekts ist daher die Aufbereitung der editorischen Inhalte in digitaler Form. Dazu sollen im Wesentlichen zwei Codierungsstandards genutzt werden: Die in ihren Konzepten verwandten Formate der Music Encoding Initiative (MEI) und der Text Encoding Initiative (TEI). Außerdem werden für die technische Entwicklung innerhalb des Projekts die Edirom-Werkzeuge genutzt werden, die Faksimile-basierte Editionen ermöglichen.
Das Forschungsvorhaben mit einer Laufzeit von 16 Jahren versteht sich als Beitrag zur musikwissenschaftlichen Grundlagenforschung und ist zugleich darauf ausgerichtet, Konzepte und Lösungen im Bereich der Digital Humanities an der Schnittstelle von Musikwissenschaft und Angewandter Informatik zu entwickeln. Ferner werden durch die beiden Forschungsansätze des Projekts zwei spezialisierte Institutionen zu einer engen Kooperation verbunden: das Beethoven-Haus Bonn und das Musikwissenschaftliche Seminar Detmold/Paderborn.
 

Projekt-Mitarbeiter

Beethoven-Haus Bonn: Prof. Dr. Bernhard R. Appel (Projektleitung), Susanne Cox M.A., Dr. des. Elisa Novara, Dr. Federica Rovelli, Richard Sänger M.A.
Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn: Prof. Dr. Joachim Veit (Projektleitung), Maja Hartwig M.A., Dr. Johannes Kepper

Gefördert durch

Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz (2014 - 2029)

Mehr unter

www.beethovens-werkstatt.de

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