Das Akademieprojekt „Beethovens Werkstatt“ überträgt die Verfahren genetischer Textkritik auf musikalische Werke und setzt sie mit digitalen Mitteln um.
Das Akademieprojekt „Beethovens Werkstatt“ überträgt die Verfahren genetischer Textkritik auf musikalische Werke und setzt sie mit digitalen Mitteln um. Dazu sollen in fünf eng aufeinander bezogenen Teilprojekten kompositorische Prozesse Beethovens aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Die fünf Module folgen in ihrer Fragestellung dem Prinzip wachsender Komplexität:
Im Rahmen des Projekts sind jeweils spezifische textgenetische Zugangsweisen und parallel hierzu digitale Darstellungsformen zu entwickeln.
Ein maßgeblicher Bestandteil des Projekts ist daher die Aufbereitung der editorischen Inhalte in digitaler Form. Dazu sollen im Wesentlichen zwei Codierungsstandards genutzt werden: Die in ihren Konzepten verwandten Formate der Music Encoding Initiative (MEI) und der Text Encoding Initiative (TEI). Außerdem werden für die technische Entwicklung innerhalb des Projekts die Edirom-Werkzeuge genutzt werden, die Faksimile-basierte Editionen ermöglichen.
Das Forschungsvorhaben mit einer Laufzeit von 16 Jahren versteht sich als Beitrag zur musikwissenschaftlichen Grundlagenforschung und ist zugleich darauf ausgerichtet, Konzepte und Lösungen im Bereich der Digital Humanities an der Schnittstelle von Musikwissenschaft und Angewandter Informatik zu entwickeln. Ferner werden durch die beiden Forschungsansätze des Projekts zwei spezialisierte Institutionen zu einer engen Kooperation verbunden: das Beethoven-Haus Bonn und das Musikwissenschaftliche Seminar Detmold/Paderborn.
Beethoven-Haus Bonn: Prof. Dr. Bernhard R. Appel (Projektleitung), Susanne Cox M.A., Dr. des. Elisa Novara, Dr. Federica Rovelli, Richard Sänger M.A.
Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn: Prof. Dr. Joachim Veit (Projektleitung), Maja Hartwig M.A., Dr. Johannes Kepper
Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz (2014 - 2029)